Pilotprojekt 2013

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Berliner Wohnungen und ihre Menschen 60plus stehen im Mittelpunkt der künstlerischen Recherche. Wir betreten den persönlichen Raum der Protagonisten, sei es die 30qm Seniorenwohnung oder eine Villa im Grunewald. Verbindendes Element ist der Umstand, dass ihre Bewohner aus gesundheitlichen Gründen oder durch das Fehlen sozialer Kontakte diese kaum noch verlassen. Grundidee dabei ist, dass ältere Menschen über das Erzählen und Teilen ihrer Lebenserfahrung wieder in Kontakt mit der Außenwelt treten.Erzählstation begibt sich auf biografische Spurensuche in diesen Lebensräumen. Den Teilnehmern auf Augenhöhe zu begegnen, weder Distanziertheit noch eine voyeuristische Haltung einzunehmen, erscheint ein wesentliches Merkmal dieser doch intimen Annäherung zu sein. Wir arbeiten mit Menschen, die bereit sind, Türen, Schubladen zu öffnen und Einblicke in ihrepersönliche Wohn- und Lebenswelten zu gewähren bis hin zu persönlichen Gegenständen.

Von Januar – Juni 2013 fand unsere Pilotphase „Erzählstation“ im Bezirk Charlottenburg – Wilmersdorf, Berlin statt. Gefördert durch den Europäischen Sozialfonds konnten wir über mehrere Wochen mit unseren Teilnehmer/innen kostenlos zu Hause biografisch arbeiten. Die Abschlussausstellung fand im Juni 2013 mit großer öffentlicher Resonanz im Nachbarschaftshaus am Lietzensee e.V. statt. Die entstandenen Arbeiten waren so individuell wie die Menschen und ihre Geschichten dahinter; die Formate reichten von Foto- und Audiocollage, Performance über textile Gestaltung bis hin zu Installation im Raum. Weiterer Inhalt des Pilotprojekts waren die Überprüfung des Konzepts auf praktische Durchführbarkeit und eine Erprobung verschiedener biografischer Arbeitsmethoden. Im Rahmen einer abschließenden Evaluation gaben unsere Teilnehmer/innen ein ausführliches Feedback. Diese Evaluation erfolgte in Kooperation mit der Fachhochschule für Soziale Arbeit, Potsdam. 

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