Soziale Plastik 2017 und 2022

  

Die soziale Plastik als Experiment auf den Straßen Berlins                                                                                                

Ausgehend von der Idee der Eigenverantwortung im Umgang mit             gesellschaftlich  wichtigen Themen, sind wir auf die Gedanken und als Vorbild stiftend, auf Joseph Beuys gestoßen.

Beuys stellte die traditionelle Auffassung eines Kunstwerks als Gegenstand, der von einem Künstler stammt, in Frage. Er plädierte vielmehr dafür, alle Formen der Kreativität als Kunst aufzufassen, unabhängig davon, ob sie von einem gelernten Künstler stammen und materiell greifbar sind. Alle Tätigkeiten, die zu einer Änderung der menschlichen Verhältnisse führten, seien künstlerisch, argumentierte er, und alle Arten von Material, seien sie konkret und fassbar oder nicht, können durch einen künstlerischen Akt gestaltet werden.1

Das maßgebliche Material, das es im Sinne dieses erweiterten Kunstbegriffs zu gestalten galt, war in Beuys’ Augen die Gesellschaft selbst. Sie wurde von ihm als „soziale Plastik“ verstanden. Um sein angestrebtes Projekt einer gesellschaftlichen Veränderung realisieren zu können, also diese soziale Plastik umgestalten und weiterentwickeln zu können, war das kreative Potenzial aller Menschen notwendig, nicht nur das der kleinen Gruppe professioneller Künstler.

Das Projekt „Soziale Plastik“ arbeitet interdisziplinär, sucht den Kontakt zu den Menschen, macht interaktiv und auf humorvolle Weise auf das Thema Umweltschutz und Vermeidung von Müll im öffentlichen Raum aufmerksam. Dabei lautet das Credo: Berlin braucht eine neue Anti-Müll-Offensive. Denn es sind nicht nur ferne vermüllte Ozeane, Müllkippen am Rande der Mega-Cities oder Länder, die sich aus internationalen Konventionen verabschieden, die für die globale Umweltverschmutzung stehen. Aktiver Umweltschutz beginnt mit der eigenen Verantwortung und damit, erst mal vor der eigenen Haustür zu kehren.